Smartphones gelten als Standard-Bildschirme der „Generation Instagram“. Denn immer mehr Menschen machen Videos im Hochkant-Format und bringen sie auf Instagram oder TikTok. Per Handy und Tablet funktioniert das wunderbar, aber auf einem Fernseher ergeben sich links und rechts vom Bild massive schwarze Balken. Eine Lösung dafür hat Samsung bei der Consumer Electronics Show (CES) 2020 in Las Vegas mit seinem Modell „Sero“ präsentiert. Als erstes TV-Gerät für den Massenmarkt funktioniert es sowohl im üblichen Querformat als auch im Hochformat. Eine vergleichbare Dreh-Funktion gab es bisher nur für PC-Monitore. Der „Sero“ kommt mit einer Bildschirm-Diagonale von 43 Zoll (109 Zentimeter), QLED-Bildtechnologie, Lautsprechern im Standfuß und Sprachassistenten „Bixby“. In Südkorea ist er für umgerechnet etwa 1.500 Euro erhältlich. Erste TV-Sender arbeiten auch mit dem Hochformat, zum Beispiel für redaktionelle Beiträge des Musiksenders MTV in den „MTV Top 100“.
Bis zu 292 Zoll
Die Fußball-WM im Jahr 1990 wurde hierzulande meist auf Röhrenfernsehern mit 28 bis 32 Zoll (72 bis 81 cm) Bildschirmdiagonale verfolgt. Der Durchschnittspreis für ein solches Gerät lag 1990 bei umgerechnet 618 Euro (Quelle: GfK Statistik). Vor ein paar Jahren haben sich 55 Zoll (140 cm) etabliert. Heute erhält man TV-Geräte mit 65 Zoll (165 cm) schon unter 1.000 Euro, und Modelle mit 85 Zoll (216 cm) gibt es in Preiskategorien ab etwa 2.000 Euro. Auch Technologien wie Amazon Alexa oder Google Assistant stehen dabei zur Verfügung. Sie ermöglichen eine Bedienung nur per Stimme und eine bessere Abstimmung mit anderen smarten Geräten, etwa um die Lichtstimmung an den laufenden Film anzupassen. Den Größen-Rekord hält nach wie vor das Modell „The Wall Luxury“ von Samsung mit bis zu 292 Zoll, also siebeneinhalb Metern. Dessen Version für Privathaushalte mit 146 Zoll (3,7 Meter) ist übrigens seit vorigem Oktober für 450.000 Euro erhältlich. Fernbedienung und Steuerungsbox sind da „schon“ enthalten.
8K: 16-mal Full-HD
Zu den großen Formaten gehören auch enorm hohe Bildschirm-Auflösungen. Als Trendsetter gelten heuer Geräte mit 8K-Auflösung, also viermal so vielen Bildpunkten wie ein 4K-Gerät oder 16-mal so vielen wie ein Full-HD-Fernseher. LG hat bei der CES gleich mehrere 8K-Produkte gezeigt. Auch Samsung, Sony, TCL und andere haben eigene 8K-Geräte entwickelt. Mächtig Eindruck machen 8K-Bildschirme beispielsweise mit zwei Meter Diagonale, verbunden mit kolportierten Kosten ab 10.000 Euro. Allerdings gibt es (noch) fast keine Inhalte in 8K. Die klassischen TV-Sender liefern Full-HD-Programme, wenige Sendungen kommen in 4K, und auch Streaming-Dienste unterstützen (noch) kein 8K. Die für 2020 geplanten Olympischen Sommerspiele in Japan hätten auf Basis von 8K produziert werden sollen. Was die Verschiebung der Spiele in das Jahr 2021 für die Entwicklung von 8K Inhalten bedeutet, ist noch offen. Übrigens: Auch 4K ist mit einem globalen Sport-Ereignis – dem Fußball-WM-Finale in Brasilien 2014 – sowie mit Streaming-Angeboten bekannt geworden.
Das Auge kauft mit
Schließlich ist das Design der Geräte modischen Strömungen unterworfen. Samsung etwa setzt heuer auf randlose Bildschirme. Beim Topmodell Q950TS in 8K-Auflösung umfasst der Bildschirm 99 Prozent der Geräte-Vorderseite. LG profiliert sich weiterhin mit biegsamen und ausrollbaren Fernsehern. Dagegen ist der kurvige Bildschirm („Curved TV“) aus der Mode gekommen. Die Krümmung sollte die Zuschauer quasi ins Bild hineinziehen. Das funktioniert aber weder für Familien noch für die ganze Freundesrunde beim Fußballmatch. Immerhin hat sich für Curved-Bildschirme ein anderer Markt geöffnet: Gamer sitzen alleine und vergleichsweise nahe am Bildschirm. Da macht auch ein kleiner gebogener Monitor echt Spaß!
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