Superschlanke Bildschirme und faszinierende Bildqualität sind inzwischen Alltag. Aber wenn das herkömmliche TV-Gerät nicht läuft, stört eine große schwarze Fläche im schönen Wohnzimmer. Eine Alternative dazu hat der japanische Hersteller Panasonic bei der IFA in Berlin präsentiert. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Glasscheibe aussieht, entpuppt sich als transparenter OLED-TV mit 55 Zoll (1,40 Meter / 4K = 3840 x 2160 Bildpunkte). Beim Einschalten erwacht die durchsichtige Fläche mit superscharfen Bildern zum Leben.
Dünner Dioden-Film
Möglich wird das durch dünne Filme, in denen OLED-Technologie integriert ist. Organische Leuchtdioden (Organic Light Emitting Diodes, kurz OLED) leuchten von sich aus und brauchen keine Hintergrundbeleuchtung. Jeder einzelne Bildpunkt kann individuell strahlen, Farbe erzeugen oder ausgeschaltet werden. Der kohlenstoffhaltige („organische“) Film der Dioden ist sehr dünn und wird auf transparentes Trägermaterial aufgebracht. So genießt man ein brillantes Bild – und schaut nach dem Ausschalten quasi glasklar durchs Gerät hindurch.
Mehrere Schichten
Dabei war eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Denn die schwarze Farbe am normalen OLED-Schirm entsteht dadurch, dass einfach kein Bildpunkt leuchtet. Am transparenten TV-Gerät würde an diesen Stellen der Hintergrund, etwa die Wohnzimmerwand, durchscheinen und beim Betrachten einer Sendung irritieren. Als innovative Lösung arbeitet Panasonic für den neuen Protoypen mit zwei OLED-Schichten übereinander. Eine Schicht wird im Betrieb konstant auf einen dunklen Farbton moduliert und sorgt dafür, dass man nicht mehr durchsieht. Eine zweite Schicht erzeugt das eigentliche Fernsehbild.
Für Auto oder Schaufenster
Ein solcher Fernseher kann sich als Glastür eines Regals oder Vitrinenschranks „tarnen“. Auch die gläserne Kühlschranktür kann zum Bildschirm werden. Großflächige Displays wären auf Fenstern, Glastüren oder Schaufenstern verwendbar. In der Zukunft könnte „intelligentes Glas“ auch dafür sorgen, dass der Blick aus dem Fahrzeugfenster mehr zeigt als nur die reale Umgebung. Beispielsweise könnten Informationen zu Sehenswürdigkeiten für Touristen gleich im Seitenfenster eines Taxis, Busses oder Waggons eingeblendet werden.
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