Streaming hat unsere Sehgewohnheiten bei Filmen und Serien massiv verändert. Noch vor wenigen Jahren musste man sich nach den Ausstrahlungszeiten der Fernsehsender richten, wenn man seine Lieblingsserie nicht verpassen wollte. Heute richtet sich das Programm nach dem Zuseher. Die Musikindustrie musste sich seit den späten 90er Jahren durch das Musik-Streaming nahezu komplett neu aufstellen. Mit dieser Übertragungsart werden Audio- und Videodaten über ein Servernetz wiedergegeben. Das übertragene Programm selbst wird "Stream" genannt, bei einer Simultanübertragung spricht man von "Livestream". Streamen kann man mittlerweile über jedes Gerät mit Internetverbindung: vom PC über den Laptop bis hin zum Smartphone – und das in vielen Fällen sogar gleichzeitig. Streaming-Anbieter wie Netflix bieten Abos, mit denen auf mehreren Geräten gleichzeitig unterschiedliche Filme und Serien geschaut werden können. So kann jeder – ob im Single-Haushalt, in einer WG oder in einer Großfamilie – ungestörtes Filmvergnügen genießen, selbst dann, wenn man sich nicht auf einen Film oder eine Serie einigen kann. Für ein gutes visuelles Erlebnis braucht man aber auch eine technische Grundausstattung.
Ist Streamen nur am Smart TV möglich?
Voraussetzung für das uneingeschränkte Streaming-Vergnügen auf der Wohnzimmercouch ist ein Smart TV. Aber auch ein „normales“ Fernsehgerät mit HDMI-Anschluss kann mit Hilfe einer Streaming-Box (z.B. AppleTV oder Amazon Fire TV Stick) zu einem vollwertigen Smart TV werden. Gesteuert wird über die Apps der Streaming-Seiten. Selbst wenn man ein aktuelles 4K Fernsehgerät hat, macht ein Streaming-Zusatzgerät zur Verbesserung der Benutzeroberfläche und zum Updaten der Apps Sinn – das dient auch dem Schließen von Sicherheitslücken. Für die Entscheidung, welche Box die richtige ist, muss man auf Verschiedenes Rücksicht nehmen.
Will man auch Gamen, wird man eine Box mit höherer Speicherkapazität und LAN-Verbindung benötigen, während man beim bloßen Video on Demand Streamen mit einem Stick, den man von verschiedenen Herstellern (z.B. von Google, Amazon oder auch Renkforce) beziehen kann, und zumeist mit einer guten WLAN Haushaltslösung auskommen wird. Für Smart Home Benutzer sind auch Zusatzfunktionen wie Sprachsteuerung mit Siri oder Alexa interessant. Manche Videospielkonsolen, wie zum Beispiel die XBox One oder die Playstation 4, haben auch den Zusatznutzen, Streaming-Box – auf der die Streaming-Apps verwaltet und bedient werden können – und daneben Blu-Ray-Laufwerk zu sein. Es führt also kein Weg an einer gründlichen Recherche der Möglichkeiten vorbei, um die richtige Wahl zu treffen. Mögliche Anschlüsse für Peripheriegeräte wie z.B. externe Festplatten sind schon bei der Anschaffung eines TV-Gerätes zu bedenken. Übrigens: Wer sich für eine "LIWEST läuft" Box entscheidet, muss nicht auf eine eigene Festplatte zurückgreifen, sondern kann damit bis zu 500 Stunden aufzeichnen.
Neue Trends hinsichtlich Brillanz und Bildauflösung setzen TV-Geräte mit 8K (32 Millionen Bildpunkte pro Bild), und HDR 10+ (High Dynamic Range), mit der das Bild mit einer größeren Anzahl an Helligkeitsstufen und Kontrasten sehr detailreich ausgeliefert wird. Die Wiedergabe dieser Bilder bedarf aber neuer Fernsehgeräte. Denn dieser technische Fortschritt kann mit einem Adapter oder einer Streaming-Box nicht überbrückt werden.
Das Schauen von Filmen und Serien ist aber keine rein visuelle Erfahrung. Es braucht auch eine erstklassige Soundanlage, damit das Kinoerlebnis zu Hause perfekt wird. Moderne Soundsysteme lassen sich auch optimal für Musikstreaming nutzen. Mit einem Multiroom-Audio-System kann man die Musik im ganzen Haus genießen – besonders in größeren Haushalten ein großer Benefit. Hat man dann auch noch eine Sprachsteuerung, wird die Soundanlage zum persönlichen Assistenten.
Wieviel Mbits braucht man zum Streamen?
Streaming, Cloud und Updates verursachen hohe Datentransfers. Das Um und Auf beim Streamen ist somit die Internetverbindung – möglichst stabil und in ausreichender Download-Geschwindigkeit. Für einen gestreamten HD-Film wird eine Übertragungsrate von 8 Mibt/s empfohlen, für die Übertragung von Ultra-HD-Formaten werden 25 Mbit/s benötigt. Die Zahlen beziehen sich auf einen einzelnen Stream per LAN-Kabel und rechnen die gleichzeitige Nutzung von anderen Endgeräten im Internet nicht ein.
Beim Game Streaming sind die Ansprüche noch einmal höher – Full-HD benötigt eine Übertragungsrate von 50 Mbit/s. Das Live-Streaming Videoportal Twitch hat einen großen Stellenwert in Haushalten mit jungen Erwachsenen, werden hier doch die eSports Events übertragen, neue Spiele vorgestellt und es kann einzelnen Channels gefolgt werden. So mancher Jugendliche träumt von einer Gamer-Karriere. Der erste Schritt: das Einrichten eines eigenen Gaming-Kanals. Neben dem herkömmlichen aktuellen Gaming-Equipment ist für die optimale Präsentation der eigenen Person ein Greenscreen notwendig. Die Internetverbindung ist entscheidend für die Qualität der Bilder. Für einen Stream in Full-HD benötigt man einen Upload von ca. 6 Mbit/s. Das ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich, so braucht man zum Beispiel für „Die Sims“ weniger Upload bei gleicher Wiedergabequalität als für einen Shooter.
Entscheidend bei der Wahl der Bandbreite ist, wieviele Personen gleichzeitig streamen. Kommt man mit der alltäglichen Internetnutzung in einem Singlehaushalt meist mit einer Download-Geschwindigkeit von 25 Mbit/s aus, braucht man in einem 3-Personen-Haushalt eher 100 Mbit/s für den störungsfreien Ablauf gleichzeitger Streams. Je höher die Qualität der gestreamten Videos, umso größer ist die benötigte Download-Geschwindigkeit. Mit der Anzahl der Personen in einem Haushalt steigt auch die Anzahl der Endgeräte, die gleichzeitig im Netz sind und Daten verbrauchen.
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