Crossplay Gaming auf Konsole und PC
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Erstellt am 09.11.2020

Crossplay-Spiele – Spaß beim Gaming über alle Systemgrenzen hinweg

Seit Sony Cross-Gaming auch für seine Konsolen möglich gemacht hat, entwickeln sich Crossplay-Features immer mehr zum Standard im Gamingsektor.

 

Lange Zeit waren die Freundeskreise von Gamern in verschiedene Lager aufgeteilt, weil das plattformübergreifende Spielen oder „cross play“ weder zwischen den verschiedenen Konsolen untereinander noch mit dem PC und Konsolen möglich war. Online-Gaming bietet die technischen Voraussetzungen zum gemeinsamen Spielen. Nun liegt der Ball bei den Spieleentwicklern durch spezielle Optimierung, die Steuerungs- und Performancevorteile der einzelnen Plattformen auszugleichen. Die Vorteile von Crossplay für die Gamer liegen auf der Hand, sorgt es doch für volle Server und ermöglicht schnelleres Matchmaking.

An Crossplay Games kommt kein Game Developer vorbei

Wenn es die Infrastruktur der Games möglich macht, ist es für die Gaming-Online-Dienste einerlei, welche Plattform für den Einstieg benutzt wird.

Games, die auf PC, PS4, Xbox One und Nintendo Switch gut funktionieren und online miteinander gespielt werden können, werden immer mehr. Die Gameentwickler haben sich einiges einfallen lassen, um die befürchtete Dominanz der PC-Gamer bei übergreifenden Matches zu vermeiden. Derzeit gibt es zwei Lösungsansätze:

  • Konsolenspieler in Crossplay-Lobbys treffen mit PC-Gamern aufeinander, wenn im eigenen Team ein PC-Spieler ist.
  • Konsolenspieler und PC-Gamer werden nur mit Zustimmung gematcht.

Dieser Spielerschutz ist weiterhin trotz der neuen stärkeren Konsolengeneration notwendig, trumpft doch die jüngst von Nvidia präsentierte Grafikkartenserie Geforce RTX-30 mit unglaublicher Leistung auf.

Mit Ende 2019 hat der Elektronikkonzern Sony, der bisher als Bremser für das plattformübergreifende Spielen galt, die Beta-Version für Crossplay freigegeben. Das war der Startschuss, dass die Zahl der Spiele mit Crossplay-Features laufend mehr werden. Renner wie Fortnite, Minecraft, Power Rangers, Dauntless und viele mehr sind quer durch den Freundeskreis auf den meisten Plattformen gemeinsam zu spielen. Cross-buy und Cross-progression hinken noch ein wenig hinterher und sind nur teilweise verwirklicht. Die Entwickler von Call of Duty und Spellbreak sind derzeit Vorreiter mit In-Game-Lösungen.

Mit einem persönlichen Account beim Spieleentwickler wie z.B. Epic Games (Fortnite) können schon jetzt Spielfortschritt und In-Game-Gewinne plattformübergreifend mitgenommen werden.

Außen vor lassen einige Games, hier besonders die Shooter, die Nintendo Switch Konsole. So gibt es bis jetzt keinen Switch-Release für Call of Duty. Grund dafür ist, dass die Systemvoraussetzungen für den Shooter für die Konsole zu hoch sind. Ob bei der Entwicklung des Battle-Royale-Modus für Smartphones auch die Switch einbezogen wird, ist noch ungewiss.

Momentan ist auch kein übergreifender Release von Apex Legends geplant, denn wieder ist die Switch nicht dabei. Gerüchte, dass mit einer neuen Version der Switch mehr Hardcore-Zocker geködert werden sollen, verdichten sich zunehmend. Der Konsolenmarkt bleibt damit weiterhin spannend.

Die Strategie der Spieleentwickler geht weg von Exklusivtiteln

Es liegt auf der Hand, dass die PC- und Xbox-Gängigkeit von Spielen bei Microsoft mitgedacht wird. Viele Xbox-Exklusivspiele sind mit dem Aufdruck „Play Anywhere“ versehen, und sind nach dem Kauf nicht nur auf der Konsole, sondern auch unter Windows 10 spielbar. Zwar kann man diese Titel sehr oft über die Systemgrenzen hinweg mit anderen zocken, aber das gilt nicht für alle. Also nicht vom Aufdruck in die Irre führen lassen!

Während Shooter oft Spiele sind, die auf dem PC laufen, ist das bequeme „von der Couch aus Zocken“ über die Konsole beim Fußballsimulationsspiel FIFA die Regel. Umso erstaunlicher ist es, dass die Entwickler bei EA Sports für FIFA 21 keine Crossplay-Features vorgesehen haben. Nicht einmal Freundschaftsspiele auf Konsolen des gleichen Herstellers in den verschiedenen Generationen werden möglich sein, also keine Matches zwischen PS4 und PS5, geschweige denn zwischen Xbox von Microsoft und Playstation von Sony. Wahrscheinlich, um Fußballfans nicht ganz zu verärgern, ist ein „Mini“-Crossplay zur Übertragung des Transfermarktes und Spielstandes von den alten Konsolengenerationen PS4 und Xbox One auf die jeweils neuen Geräte, PS5 und Xbox Series X, über die EA-Spieleplattform Origin vorgesehen. Als diese Pläne jüngst durchsickerten, war das Wehgeschrei in der Community sehr laut. Man wird sehen, was für EA schwerer wiegt, verärgerte Fans oder die Gewinnaussichten.

Andere Wege gehen die Entwickler von Epic Games und People Can Fly mit dem Kooperationstitel Fortnite. Der Survival-Shooter ist auf allen Plattformen inklusive Mac und Smartphones der Betriebssysteme iOS und Android spielbar. Auch Rocket League wurde in der Zusammenarbeit von Psyonix und dem Entwicklerstudio Panic Button Down – ein Spezialist, Spiele auf alle Konsolen zu bringen – für alle Plattformen inklusive Mac zugänglich gemacht. Der Entwickler Psyonix wurde mittlerweile von Epic Games aufgekauft.

Setzt die Hardware dem Spaß am übergreifenden Spielen oft technische Grenzen, wird in Zukunft keines der großen Studios am Crossplay vorbeikommen.

 

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