Internet of Things (IoT)
Das „Internet der Dinge“ besteht aus technischen Geräten, die vernetzt sind und die untereinander Informationen austauschen. Das hilft Menschen im Alltag und im Arbeitsleben.
IoT-Geräte verfügen über eine eigene IP-Adresse. Über diese werden sie aufgerufen und gesteuert. Immer mehr Alltagsgegenstände zählen zum IoT. Diese Produkte verfügen häufig über Sensoren, die die Umwelt erfassen. Beispiele sind Drucker, Babyphones und Fitnessuhren, smarte Heizungssteuerungen sowie selbstfahrende Fahrzeuge. Die Vielfalt und die Anzahl an IoT-Devices steigen sprunghaft.
IoT-Spitzenforscher in Linz
2017 fand die weltweit führende IoT-Konferenz, die „7. Internationale Konferenz über das Internet der Dinge“ in Linz statt. Zu verdanken ist dies den Linzer Wissenschaftern Alois Ferscha und Gabriele Anderst-Kotsis. Dr.in Anderst-Kotsis leitet unter anderem die Abteilung für kooperative Informationssysteme an der Johannes Kepler Universität Linz. Die Informatik-Expertin weiß mehr über die Auswirkungen des Internet of Things.
Auswirkungen des IoT
Stereotype Aufgaben werden nicht länger von Menschen erledigt. Dadurch fallen Arbeitsplätze weg. Gleichzeitig entstehen neue Arbeitsfelder: „Die Technik kann viel lernen, aber nicht Menschlichkeit, Vertrauen, Wohlwollen. Das wird zu neuen Berufen führen“, so die IoT-Expertin. Die vernetzte Kommunikation selbstfahrender Autos wiederum sorgt für höhere Sicherheit in puncto Mobilität. Die Welt wird genauer erfassbar, Abläufe besser vorhersagbar. Parallel steigt die Abhängigkeit von der Technik: Wie mit den Folgen von Stromausfällen und Blackouts umgehen? Zentral sind Fragen der Sicherheit: Wie kann man sich vor bösartigen Angriffen schützen? Angesichts der wachsenden Datenmengen bedarf es zudem angepasster rechtlicher Regelungen, die klare Bürgerrechte miteinschließen.
Gesellschaftliche Verantwortung
All diese Entwicklungen werfen rechtliche, soziale und moralische Fragen auf – etwa, wer in kritischen Situationen entscheidet. Welcher Insasse soll beispielsweise bei Autounfällen in welchem Umfang betroffen sein? Hier sieht Gabriele Anderst-Kotsis klar den Menschen in der Pflicht, seine Verantwortung wahrzunehmen. In Summe ist Angst fehl am Platz – erforderlich ist es, Bewusstsein zu schaffen und die Rechte der Bürger zu stärken. Ferner ist es nötig, die zugrundeliegenden Technologien zu verstehen und zu beherrschen. Das erfordert, die Ausbildungen an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Ausblick
2018 werden rund 11,2 Milliarden Devices weltweit Bestandteil des IoT sein, vor allem in China, in den USA und in Westeuropa (gemäß IT-Marktforschungsinstitut Gartner). Tendenz: stark steigend. Die gute Nachricht: Die Angst, dass die Menschheit dereinst von Maschinen und künstlicher Intelligenz beherrscht werden könnte, teilt die IoT-Expertin nicht – eine kritische Haltung in IoT-Belangen erachtet sie dennoch als wichtig.