Der Smartphone-Hersteller Fairphone überrascht auf seiner Website mit einem Statement, das für einen Produzenten eigentlich ungewöhnlich ist: Das beste Smartphone sei nämlich das, das man nicht kauft. Doch der Gedanke dahinter ist logisch: Auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen, können wir nicht unendlich viele Güter herstellen. Deshalb ist es in jedem Fall sinnvoll, sein Smartphone so lange wie möglich zu nutzen. Das entlastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Smartphones werden meist nach 2-3 Jahren ersetzt, viele Geräte könnten ihren Dienst aber länger versehen.
Früher oder später ist es dann aber soweit: Der Akku muss alle paar Stunden geladen werden, der Speicher ist zu klein geworden oder das Gerät ist durch Unachtsamkeit kaputtgegangen. Bevor Sie ein neues Smartphone von Samsung, Apple oder Co kaufen, lohnt es sich, diese Alternativen zu bedenken.
Pionier Fairphone
Das Fairphone ist das weltweit erste modulare Smartphone und erlaubt es den Nutzern, ihr Gerät ganz einfach selbst zu reparieren. Display, Akku oder Kamera sind als Ersatzteile erhältlich, der Aus- und Einbau ist kinderleicht. So kann der Lebenszyklus des Geräts erheblich verlängert werden. Das holländische Social Enterprise hat aber noch weitere Standards gesetzt, indem es sich seit Jahren für transparentere und fairere Lieferketten einsetzt und möglichst ressourcenschonend arbeitet. Konsequenterweise besteht zum Beispiel das Gehäuse des aktuellen Fairphone 3+ aus 40% recyceltem Kunststoff.
Shiftphone aus Deutschland
Das Familienunternehmen aus Deutschland setzt ebenfalls auf eine modulare Bauweise. Für das Shiftphone gibt es günstige Ersatzteile und Komponenten zum Nachrüsten, die von den Nutzern selbst eingebaut werden können. So muss nicht gleich ein komplett neues Handy angeschafft werden, wenn die Akkuleistung nachlässt. Das „erste deutsche Smartphone“ wird zwar in China hergestellt – allerdings zu deutschen Arbeitsbedingungen. So verdienen die Mitarbeiter der kleinen Firma ungefähr 10 Mal so viel wie ihre Kollegen in den großen Fabriken, haben einen 8-Stunden-Tag, Sozialversicherung und keine Wochenenddienste. Ein durchaus revolutionärer Schritt. Auch die nötigen Edelmetalle kommen wo es möglich ist aus fairen Minen. Für manche sogenannte „Konfliktmetalle“, die unter teils menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden oder von Rebellengruppen kontrolliert werden, wurden Alternativen – wie zum Beispiel Keramik – gefunden.
Sogar in Deutschland produziert: Volla Phone
Ganz neu am Markt ist das Volla Phone, das auf größtmöglichen Schutz der Privatsphäre und eine neuartige Benutzeroberfläche setzt. Auf Apps und Cloud wird deshalb verzichtet. Auf den ersten Blick sticht das Thema Nachhaltigkeit nicht hervor, da das Smartphone aber in Deutschland hergestellt und recycelt wird, werden die dort geltenden hohen Umweltstandards erfüllt. Auch die Ausrichtung auf Langlebigkeit – mittels 8-Kern-Prozessor und langlebigem Akku – und die plastikfreie Verpackung darf man in dieser Hinsicht durchaus zu den Vorteilen zählen.
Refurbishing: Instandsetzen und Wiederverwerten
Und schließlich gibt es noch die Möglichkeit, den eigenen CO2-Verbrauch durch den Kauf von gebrauchten Geräten zu verkleinern. Das Wiener Unternehmen Refurbed hat mit der Idee, gebrauchte Geräte hochwertig aufzubereiten und mit einer Garantie zu versehen, eine Erfolgsgeschichte gestartet. Smartphones, Laptops und Tablets von Markenherstellern sind dort bis zu 40% günstiger aber trotzdem wie neu zu erwerben. Für jedes gekaufte Gerät wird obendrein ein Baum gepflanzt.
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