Begonnen hat der Trend zum intelligenten Assistenten für das eigene Zuhause mit dem Amazon Echo: Der smarte Lautsprecher wurde dank des integrierten Assistenzsystems „Alexa“ 2015 zu einem Prestigeerfolg für den globalen Online-Händler. War am Anfang die häufigste Spracheingabe: „Alexa, erzähl einen Witz!“, sind die Möglichkeiten der Nutzung nunmehr vielfältig. Apple, Google und Amazon arbeiten stetig daran, die Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern. Vom smarten Lautsprecher geht die Entwicklung stetig dahin, alle Smart-Home-Geräte per Sprachbefehl zentral zu steuern.
Google, Amazon oder Apple kämpfen um Marktanteile
Eine ganze Reihe milliardenschwerer Technikkonzerne investiert ebenfalls in die Entwicklung massentauglicher Alltagshelfer: Apple hat seine Assistentin „Siri“ schon in der Vergangenheit auf den Geräten mit dem Apfel-Logo verfügbar gemacht. Den vorläufigen Höhepunkt bildet die Vorstellung des smarten Siri-Lautsprechers „HomePod“, mit dem unter anderem alle Apple Homekit-kompatiblen Geräte gesteuert werden können. Gewiss ist, dass der HomePod von allen Smart Speakern die beste Akustik bietet. Dank spezieller Sensoren für die Raumakustik stellt der Apple-Lautsprecher automatisch, gemäß seiner Positionierung im Zimmer, raumfüllenden Sound her. Ganz dem exklusiven Stil von Apple entsprechend, ist Apple Music problemlos ansteuerbar. Die Konnektivität zu anderen Diensten außerhalb des Apple-Universums, wie z.B. Spotify, ist schon komplizierter herzustellen. Das funktioniert nur nämlich nur über Airplay in Verbindung mit dem iPhone oder dem iPad.
Auch die anderen Big Player wollen mitmischen, betrug doch der Absatz der Smart Speaker im Jahr 2019 91,3 Millionen Stück. Sowohl Microsoft mit „Cortana“, als auch Facebook mit „M“ haben bereits eine eigene Spracherkennungssoftware präsentiert. Die persönliche Assistentin Cortana ist in Österreich für Android und PC bereits verfügbar.
Smart Home Gadgets lassen sich über die Smart Speaker zentral steuern
Die Liste der Fähigkeiten hat sich auch bei Alexa längst schon über die Bearbeitung des persönliche Terminplans oder die Erstellung der Einkaufsliste hinausentwickelt. Aktuelle Nachrichten, Zugriff auf die verschiedensten Musik-Streaming-Diensten oder auf Wunsch sogar der eine oder andere Witz können einfach abgerufen werden.
Auch Google hat mit „Google Home“ bereits einen vernetzten Lautsprecher auf den Markt gebracht, der jederzeit auf die Rechenpower des digitalen „Google Assistant“ zugreifen kann. Google Home bringt mit den „Google Nest“ Tools der Hausautomatisierung einen Schritt weiter zu kommen. Wie auch Amazon setzt Google zusätzlich auf die Kooperation mit Produzenten von Geräten zur Haussteuerung, die dann über Smart Home Apps sprachgesteuert werden. Vom Smart-Home -Rauchmelder, der Gardinensteuerung oder der Smart-Home-Thermostat bis hin zum smarten Lichtschalter, alles kann von Alexa & Co. angesteuert werden.
Unbegrenztes Wissen auf Abruf
Dank der systematischen Vernetzung aller verfügbaren Daten können uns die digitalen Assistenten dabei helfen, unseren Tagesablauf effizienter zu gestalten, aber auch unser Wohlbefinden zu steigern. Türschloss, Heizkörper-Thermostat und Babyfon – sämtliche elektronischen Geräte können schon jetzt per Sprachbefehl über den individuellen Assistenten gesteuert werden. Ein Wort genügt, und das TV-Gerät startet die Lieblingsserie oder die Hi-Fi-Anlage spielt die Liste der Lieblingssongs. Sogar die Sicherheit der eigenen vier Wände lässt sich auf Zuruf mit Hilfe von Kameras, Alarmanlagen sowie Rauch-, Gas- und Feuermelder überwachen und gewährleisten.
Personenbezogene Daten im Fokus
Je allwissender und intelligenter die digitalen Dienste werden, umso massiver werden auch die Bedenken der Datenschützer. Auf ihrer ständigen Suche nach neuen Daten und Fakten hören die mit ultrafeinen Mikrofonen und hochauflösenden Kameras ausgerüsteten Geräte jedes Wort mit. Das muss auch dem Nutzer bewusst sein.
Experten warnen vor dem endgültigen Verlust der Privatsphäre: Mit der Zeit sammeln die smarten Geräte viele Gigabyte an und versenden diese persönliche Daten an die Server-Farmen der jeweiligen Hersteller in die USA. Laut besagten Herstellern wird jedoch nur dann aufgezeichnet, wenn die User die Geräte mit dem jeweiligen Signalwort aktivieren – also beispielsweise „Alexa“ oder „OK Google“. Dennoch: Was mit den Daten in weiterer Folge geschieht, entzieht sich der Kontrolle der Konsumenten.
Datensicherheit: Eine Frage des Setups
Immerhin: Die Hersteller haben auf die Skepsis der Datenschützer reagiert und klären die Konsumenten aktiv über die Einstellungsmöglichkeiten auf. So können beispielsweise bei Alexa, dem vernetzten Lautsprecher von Amazon, die eingebauten Mikrofone manuell deaktiviert werden. Auch andere Geräte zeigen mittels LED-Lämpchen an, wann Daten an die jeweiligen Server übertragen werden. Wem das nicht reicht, der kann eine Löschung sämtlicher übertragener Daten mittels Kundendienstanfrage beantragen.
Nachteil: Dabei gehen naturgemäß auch alle persönlichen Einstellungen verloren.
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