Beruf: Twitch Streamer
In den letzten Jahren ist eine völlig neue Art von Beruf aus dem Boden geschossen. Das Twitch-Streamen. Kurz gesagt ist das Streamen das Filmen der eigenen Person bei alltäglichen Aktivitäten wie beispielsweise Zocken, Kochen, Sporteln oder auch einfach durch die Straßen schlendern. Dabei kommt es vor allem auf eines an: Authentizität. Die erfolgreichsten Streamer haben alle eines gemeinsam: Sie sind Entertainer durch und durch. Dass sie meistens auch noch begnadete Gamer sind, schadet natürlich auch nicht.
Monatliches Einkommen: 0 bis 3.000.000 Euro
Millionen von Jugendlichen träumen heutzutage davon, ihren Lebensunterhalt mit Gamen und Streamen verdienen zu können. Warum auch nicht? Den halben Tag sein Lieblingsspiel zu zocken und dabei auch noch locker über dem Durchschnittsgehalt zu verdienen muss doch das Beste auf der Welt sein. Nun ja, ganz so einfach ist die Sache auch nicht. Nehmen wir den wohl erfolgreichsten Streamer des letzten Jahrzehnts als Beispiel. Sein Name ist Richard Tyler Blevins, aber seine nicht ganz 15 Millionen Follower auf Twitch kennen ihn wohl besser als „Ninja“. Zu seinen besten Zeiten hatte er mehr als 280.000 Abonnenten. Jedem dieser zahlenden Zuseher ist ein Abo zwischen 5€ und 25€ pro Monat wert. Das Ergebnis: Ein monatliches Einkommen in Millionenhöhe. Auch wenn ein Teil davon an Twitch selbst geht, kann man sich ungefähr vorstellen, in welchen Dimensionen sich die Elite der Streamer bewegt. Wo bleibt also der Haken?
Arbeitszeiten: Flexibel, aber regelmäßig
Anhand des Exempels „Ninja“ lässt sich leider auch erkennen, dass das Klientel eines professionellen Streamers extrem launisch sein kann. Im Juni 2018 hat Ninja knapp 40.000 Abonnementen verloren und das nur, weil er 2 Tage nicht gestreamt hat. Er hat in dieser Zeit bei einem Fortnite Turnier mitgespielt und dieses sogar gewonnen. In diesem Fall war der Sieg allerdings ein schwacher Trost für den Verlust zahlreicher Abonnenten. In den letzten 12 Monaten sank die Zahl seiner Abos wegen ähnlicher Aktivitäten sogar um über 90%. So verzeichnete er im Juni 2019 nur mehr knapp über 18.000 Abos.
Krankenstand? Fehlanzeige!
Legt man dieses Phänomen nun auf die unzähligen kleineren Streamer um, die auf jedes einzelne Abonnement angewiesen sind, so entsteht ein enormer Leistungsdruck. Ein krankheitsbedingter Ausfall beispielsweise bedeutet nicht selten einen deutlichen Verlust an Einnahmen. Deswegen entscheiden sich kleinere Streamer oftmals dazu, sich trotz Grippe an den Computer zu setzen, um im Kontakt mit ihren Zuschauern zu bleiben.
Notwendige Qualifikation: Spaß an der Sache
Trotz des großen Drucks, der auf den Pro-Gamern lastet, ist Streamen aber nach wie vor ein Phänomen, das viele junge Menschen begeistert. Konzentriert mach sich alleine auf den ökonomischen Erfolg, wird man als Streamer wohl auf lange Sicht nicht glücklich werden. Und so gilt das, was auch für jeden anderen Beruf gilt: Wer den Spaß an der Sache in den Vordergrund stellt und offen für Neues bleibt, hat im Wettbewerb mit anderen eindeutig die besseren Voraussetzungen.
Streamer aus Österreich
Venicraft ist in Leobendorf (NÖ) aufgewachsen, lebt jetzt in Wien und wurde durch das Spiel Minecraft über YouTube bekannt: www.twitch.tv/venicraft
Der gebürtige Chinese Xoynuzi wohnt ebenfalls in Wien und streamt fast täglich League of Legends: www.twitch.tv/xoynuzi
Becci, ebenfalls aus Wien, streamt eine Vielzahl von Spielen die gerade angesagt sind: www.twitch.tv/beccisplayground
Die Kärtnerin Julia Kreuzer aka „Miss Rage“ zockt neben CS:GO noch World of Warcraft, LoL, Fortnite und Overwatch: www.twitch.tv/miss_rage
Der charismatische Wiener "Luigikid" wurde auch durch YouTube bekannt und streamt heute hauptsächlich Super Smash Bros Ultimate. Er spielt auch für das eSports Team „Tickling Tentacles willhaben“ bei diversen Turnieren mit: www.twitch.tv/luigikid
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