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Erstellt am 25.02.2020

Indie Games: Kein Budget, na und?

Indie-Games werden immer beliebter. „Untitled Goose Game“ und „Temtem“ sind zwei aktuelle Beispiele.

 

Minecraft, Rocket League und PlayerUnknown’s Battlegrounds – Was haben diese Giganten der Spielewelt gemeinsam? Nun, außer dass sie alle täglich mehrere Millionen Spieler vor den Bildschirmen begeistern eigentlich nicht viel. Das Konzept und das Gameplay könnte nämlich bei allen drei Spieletiteln nicht unterschiedlicher sein. Und doch begann der Weg dieser Spiele auf dieselbe Weise - als Indie Game. 

From Zero to Hero

Im letzten Jahrzehnt nahm die Popularität von Indie Games drastisch zu. Vergleichbar mit Independent Movies der Filmindustrie, werden diese Spiele nur von einem kleinen Team oder sogar nur einer einzigen Person entwickelt. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, ist demnach auch das Budget um ein vielfaches geringer als jenes eines großen Spieleentwicklers. Da die Verwirklichung des eigenen Games jedoch oftmals enorme finanzielle Ressourcen fordert, bedienen sich die „Indie-Publisher“ meistens einer Crowdfunding-Kampagne. Wie man bei PUBG und Co sieht, entsteht auch aus solchen Produktionen immer wieder das ein oder andere Meisterwerk.

Plattformen: Steam und Origin

Ohne Apps wie Steam oder Origin, wäre das Phänomen „Indie Games“ wohl bei weitem nicht dort, wo es heute steht. Diese ermöglichen es den Entwicklern, ihre eigenen Spiele auf einer Plattform zu präsentieren, welche täglich von Millionen von Gamern genutzt wird. Sie bieten also einen Level von Publicity, den man sonst unmöglich erreichen könnte. Dies ist jedoch Fluch und Segen zugleich. Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht und diese ist in der Gaming-Branche beinhart. Es erscheinen täglich neue Titel auf den verschiedensten Plattformen. Alleine unter der Kategorie „Neuerscheinungen“ der Indie Games auf Steam, findet man knapp 2000 Spiele. Kann ein Game also nicht überzeugen, gibt es mehr als genug Alternativen. Rupert Ochsner, der charismatische Linzer, hat seinen Traum verwirklicht und sein eigenes Indie Game „FOX n FORESTS“ auf den Markt gebracht.  In einem exklusiven Interview bestätigt er uns, dass der Wettbewerb oftmals gnadenlos ist. Vor allem die Ausdauer ist entscheidend für den Erfolg von Indie Games. Während sich die großen Titel und Franchiser in den ersten Wochen am besten verkaufen, werden Indie Games erst durch Mundpropaganda und kontinuierliches Marketing erfolgreich.

Freche Gans

Seit kurzem erobert eine gemeine Gans im „Untitled Goose Game“ die Herzen der Indie-Fans. In diesem Game spielt man die freche Gans und tut alles, um die Bewohner eines idyllischen Dorfes aus der Fassung zu bringen. Ob man nun seine fiesen Streiche lieber in den Einkaufsstraßen der Stadt oder in den Gärten der nichtsahnenden Bewohner spielt, ist jedem selbst überlassen. Hauptsache es wird so viel Chaos wie nur möglich verursacht. Dabei darf man jedoch das Schnattern keinesfalls vergessen, denn sonst würde nach getaner Arbeit ja niemand wissen, dass eine gewöhnliche Gans die Wurzel allen Übels ist.

Temtem - Das bessere Pokémon

Dass man das Rad gar nicht unbedingt neu erfinden muss, zeigt der jüngste Indie-Hit „Temtem“. Auch wenn sich das Spiel noch in der Early Access Phase (also eine Phase wo vor allem das Feedback der Spieler laufend in das Spiel implementiert wird) befindet, genießt der Titel eine Menge Aufmerksamkeit. Der Grund dafür ist relativ simpel. Es ist all das, was sich Spieler immer von dem Kultspiel „Pokémon“ gewünscht haben. Die Entwickler haben sich das teilweise negative Feedback zu den aktuellen Pokémon Titeln genau angesehen und haben daraus ein neues Spiel kreiert, welches den Wünschen der Gamer so nah wie möglich kommen sollte. Man erkundet also in Temtem eine Inselregion, fangt dabei kleine Monster, trainiert sie, bestreitet spannende Kämpfe gegen andere Spieler und noch vieles mehr. Wer also noch nie genug von Pokémon bekommen konnte, für den ist Temtem genau das Richtige.

Der schönste Aspekt an Indie-Games ist allerdings die Gewissheit, dass hinter den Spielen eine Leidenschaft und Hingabe steckt, die in Big Budget Games oftmals fehlt. Diese Leidenschaft spiegelt sich dann auch im Gameplay wieder, was in Zeiten von Micro Transactions und Profit als Hauptziel definitiv eine angenehme Abwechslung bietet.

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