Hilfreiche Seiten
Falschmeldungen werden über soziale Medien oft tausendfach geteilt, ohne dass jemand die Nachricht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Im deutschsprachigen Raum kämpft der österreichische Verein Mimikama seit Jahren gegen Falschmeldungen und listet aktuell im Netz kursierende „Hoaxes“ auf. Der Verein leistet außerdem mit seiner Facebook-Seite "Zuerst denken, dann klicken" Aufklärungsarbeit. Auch die österreichische Journalistin Ingrid Brodnig widmet sich schon länger dem Thema Fake News und informiert interessierte User in Büchern und über ihren Blog. Der Bayrische Rundfunkt hat dem Thema sogar eine sechsteilige Podcast-Serie gewidmet.
Merkmale von Fake-News
Bild und Text gehören nicht zusammen
Falsche Meldungen haben zwar oft echte, aber alte Bilder und kombinieren diese mit einem neuen Text. Wie überprüft man, ob das sensationelle Bild tatsächlich wie behauptet zur Story gehört? Einfach das Bild speichern und in der Google-Bildersuche oder bei der Reverse Image Search von Tineye hochladen. Diese Seiten finden ähnliche oder gleiche Bilder und zeigen, ob das Bild in einem anderen Zusammenhang schon einmal verwendet wurde. So findet man auch die Originalmeldung zu dem betreffenden Foto.
Immer öfter werden auch Videos für Falschmeldungen genutzt. Diese sind zwar oft echt, aber aus dem Zusammenhang gerissen oder viel älter, als vorgegeben wird. Zur Überprüfung eines Videos kann man auf der von Amnesty International betriebenen Seite YouTube Data Viewer den Video-Link einfügen und so das Datum des ersten Uploads herausfinden.
Starke Übertreibungen und Fehler
„Sie belügen euch alle! Niemand ist an Corona gestorben!“ Oder: „Mit diesem Trick nimmst du 10 Kilo in einer Woche ab!" Solche massiv übertriebenen Darstellungen, starke Vereinfachungen und fehlende Erklärungen sind ein weiteres Alarmzeichen. Seiten mit Falschmeldungen haben manchmal auch merkwürdige Layouts oder Texte mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Aber Achtung: Gewisse unseriöse Seiten stecken bereits sehr viel Aufwand in ihre Meldungen, sie sehen dadurch sehr professionell aus. Die Aufforderung, die Nachricht unbedingt zu teilen, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil einer Fake-Nachricht. Denn genau darin liegt der Zweck der Meldung.
Verschleierte Quelle
Woher kommt die Nachricht überhaupt? Gibt es für die Sensationsmeldung weitere Quellen? Schon eine kurze Google-Suche der Schlagzeile kann Aufklärung bringen. Oft kopieren Portale, die Falschmeldungen veröffentlichen, die Geschichten nur von anderen Websites, die auch unseriös sind. Eine weitere Kontrollmöglichkeit bietet das Impressum. Seriöse Nachrichten-Seiten haben ein vollständiges Impressum mit Adresse und Ansprechpartnern. Ist nur ein Postfach oder eine kryptische Anschrift angegeben, ist die Quelle nicht glaubwürdig. Auch bei einem vollständigen Impressum lohnt es sicher aber, über die dahinterstehenden Inhaber zu recherchieren. Haben diese Leute ganz gezielte finanzielle oder politische Interessen und möchten die öffentliche Meinung womöglich zu ihren Gunsten beeinflussen? Oder wollen sie tatsächlich ausgewogen informieren?
Seriöse Nachrichten
Seriöse Medien verwenden Informationen meist nur dann, wenn ihr Ursprung geprüft wurde. Weiters wird die ursprüngliche Quelle immer möglichst genau genannt. Im Wettrennen um Erstveröffentlichungen und Klickzahlen passiert es aber auch seriösen Journalisten hin und wieder, dass sie auf eine falsche Quelle "hereinfallen" oder nicht genug Zeit aufwenden, um diese zu prüfen. Eine seriöse Seite erkennt man aber daran, dass sie auch mit diesen Vorfällen transparent umgeht, eine Meldung schnellstmöglich ausbessert und darauf hinweist.
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